Dear House, 2018, Installation,
Fotografien auf Aludibond 80x50cm und 30x45cm, Video HD, 4:59 Min., (Videostill), Auflage 3.
Ein Konzerngebäude und ein Einfamilienhaus stehen in der Ortschaft Höchst am Bodensee nebeneinander. Das Haus wurde vor Jahren von einem Konzern aufgekauft, wobei der ehemaligen Besitzerin ein lebenslanges Wohnrecht eingeräumt wurde. In den Vorarlberger Nachrichten vom Juli 2016 hieß es: „Aus Rücksicht auf die betagte Bewohnerin sagte die Firmenleitung zu, das Objekt zu Lebzeiten der Frau stehen zu lassen.“1 Im selben Jahr verstarb sie und das Haus wurde abgerissen. Dear House, zeigt zwei Fotografien: Zum einen wie beide Gebäude in geringem Abstand zueinanderstanden und zum anderen die leere Fläche, die nach Abbruch des Einfamilienhauses übrig blieb. Die Fotografien werden zusammen mit einem Video präsentiert. Im Video sind zwei unterschiedlich graue Asphaltflächen zu sehen, deren Grenzlinie ich Schritt für Schritt abging. Die innere, dunklere Fläche war Ort des zuvor abgebrochenen Hauses. Auf zwei Räume übergreifend wurde Dear House, im Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis gezeigt, wobei am Türstock zwischen beiden Räumen ein Brief angebracht war: Dear House, I‘m gonna miss you forever! The Other House. Dieser Brief eröffnet ein mögliches Verhältnis zwischen den Gebäuden und erweitert die Vorgeschichte des Ortes durch eine neue Episode.
1Höchster Blickfang abgebrochen, Vorarlberger Nachrichten (2.8.2016).